Senja – bizarre Fjorde im Norden

Unsere dritte Ausflugsfahrt führt uns an die Fjorde im Norden. Wir folgen zunächst der schon bekannten Straße durchs Inselinnere bis wir auf die Touristenstraße im Norden stoßen.

Durchs Inselinnere an die Nordküste

Diese Straßen führen in Norwegen durch die landschaftlich besonders schönen Gegenden und haben auch eine gute Infrastruktur im Sinne von architektonisch reizvollen Aussichtspunkten und Rastplätzen. Besonders faszinieren uns die Aussichtspunkte am Bergfjorden und Steinfjorden.

Aussichtspunkt an der Touristenstraße zum Bergsfjorden
Panorma am Aussichtspunkt auf den Bergsfjorden

Die Blicke auf die steilen Berge am Rande der Fjorde sind wirklich atemberaubend.

Fischfabrik im Bergfjorden
Oksen-Gruppe

Der Endpunkt ist die Fischerinsel Husøy im Øyfjorden. Sie liegt sehr pitoresk vor großartiger Kulisse, bietet selbst aber keine besonderen Highlights.

Die Insel Husøy im Øyfjorden
Im Hafen von Husøy

Auch heute war die Rundfahrt wieder 275km lang.

Sonnenuntergang bei Skrollsvika

Unsere Rückreise beginnt am Sonntag Mittag mit der Fahrt nach Narvik. Wir folgen über weite Strecken der E6, die im Sommer auch von vielen Nordkappfahrern benützt wird. sie ist aber verglichen mit den kleineren Straßen weiter westlich durch die Fjordlandschaft eher langweilig. In Narvik übernachten wir noch einmal bevor es dann über Oslo und Kopenhagen zurück nach Stuttgart geht. Obwohl wir ja in Europa bleiben ist die Gesamtreisezeit auch nicht kürzer wie nach Asien.

Damit endet für uns die Wintersaison. Für mich war sie durch den Aufenthalt in Südostasien sehr kurz, für Nicola mit 11 Wochen in Skandinavien besonders intensiv.

Links

Karte

Senja – Ruhiger Süden und die Fjorde des Westens

Die letzten fünf Tage unseres Skandinavien-Urlaubs verbringen wir auf der Insel Senja, der zweitgrößten Insel Norwegens (Spitzbergen ausgenommen). Sie liegt nochmals ein Stück weiter nördlich, sodass wir mit dem Auto einige Zeit brauchen um unser Ziel zu erreichen.

Finnsnes ist der letzte Ort auf dem Festland, in dem es auch größere Supermärkte gibt. Hier kaufen wir den Proviant für die nächsten Tage ein bevor es über die Brücke auf die Insel geht. Die Fähren, die im Sommer Senja mit den Nachbarinseln und dem Festland verbinden, sind noch nicht wieder in Betrieb und so gibt es auch praktisch keinen Tourismus.

Senjahestenet

Der Südosten der Insel, durch den wir auf unserer Fahrt nach Skrollsvik an der Südwestspitze kommen, ist landschaftlich nicht sonderlich spannend. Unser großes Ferienhaus liegt an einem kleinen Binnensee ein paar hundert Meter von der Küste entfernt. Es ist sehr gemütlich und warm und bietet so einen schönen Kontrast zu den Unterkünften zuvor.

Rentiere
Rentiere

Am Donnerstag lassen wir es langsam angehen und erkunden nur die nähere Umgebung. Eine Rentierherde dient dabei als erstes Fotomotiv.

Eiskalte Karibik

Anschließend geht es weiter nach Senjehestneset. Auf der Halbinsel gibt es einige schöne Buchten mit Sandstrand und türkisfarbenen Wasser. Das wirkt inmitten des Schnees doch irgendwie deplaziert.

Flak-Stellung

Aber auch eine Flak-Stellung aus dem 2. Weltkrieg, die aber noch bis 1990 in Betrieb war, kann man besichtigen. Erstaunlicherweise stehen auch die Bunkertüren offen, sodass Entdecker auf ihre Kosten kommen. Wir fahren dann noch Richtung Norden nach Rødsand und im Süden auf die Halbinsel Stonglandet, die aber beide zumindest bei dem eher grauen Wetter nichts besonderes bieten.

Stimmungsvoller Fjord

Unsere zweite Senja-Rundfahrt am Freitag geht zu den Fjorden der Westküste. Zunächst geht es aber durch das weitläufige Inselinnere von Senja.

Vereister Fluss

Wir fahren durch weite U-Täler zwischen den gut 800m hohen Bergen. Die Landschaft hier ist ähnlich arktisch einsam und abweisend wie das Hochfjäll auf der Kungsledentour. An der Küste liegt im Moment nicht viel Schnee, aber schon 200m höher hatten die Räumfahrzeuge ordentlich zu tun.

Blick von der neuen Brücke

An der Küste fallen die Berge steil ins Meer ab. Die Straßenzugänge zu den Fjorden sind sehr aufwändig, z.T. nur mit Tunneln machbar. Es gibt immer noch Orte, die nur vom Wasser aus erreichbar sind. Das ist aber auf jeden Fall kürzer und schneller als mit dem Auto.

Blick über den Bergsfjorden

Wir stellen fest, dass Senja für Schneeschuhtouren (die wir momentan wegen Nicolas Sehnenentzündung eh nicht machen können) weniger geeignet ist: Im Inselinneren zu großräumig und an der Küste zu steil.

Fischköpfe am Trockengestell

Allerdings deuten etliche Wegweiser auf Wanderwege zu schönen Aussichtspunkten und Gipfeln hin. Im Sommer ist Senja wohl schon für Tageswanderer geeignet. Wir sind am Freitag 275 km gefahren, um die drei Orte zu besuchen, die in Luftlinie 30-40 km von Skrolsvik entfernt sind.

Der Freitag ist dann ein reiner Ruhetag: Wir verlassen das Haus nicht. Für uns ist das eher untypisch, da wir normalerweise stets etwas vorhaben. Da es aber draußen auch ein wenig schneit ist so ein Ruhetag jetzt genau richtig.

Links

Karte

Vom Fjäll an die Fjorde

Nach der Schneeschuhtour auf dem Kungsleden mit einer Gruppe des Deutschen Alpenvereins wollen Nicola und ich nun noch eine Woche zu zweit an der Küste Norwegens entspannen.

Von Kiruna aus wollen wir mit der Erzbahn nach Narvik herunterfahren. Die Strecke kennen wir schon von unserer DAV-Schneeschuhwoche in Björkliden und ist uns in schöner Erinnerung geblieben. Dieses Mal haben wir aber Pech: Ein Zug ist auf der eingleisigen Strecke zwischen Gällivare und Kiruna entgleist und wir müssen fünf Stunden im provisorischen (Kiruna muss wegen der Erzmine in den nächsten Jahren verlegt werden) Bahnhof von Kiruna warten. Als es endlich losgeht ist es schon dunkel geworden. In Narvik treffen wir erst gegen 22:00 Uhr ein.

Eiskaskaden am Straßenrand

Am nächsten Tag holen wir zunächst den Mietwagen für die nächsten Tage ab. Der Mercedes A-Klasse ist für unser Gepäck und zwei Mitfahrer zu klein. So müssen wir einen Teil des Gepäcks in Narvik deponieren. Mittags fahren wir dann zum Bahnhof um Selma und Vidar abzuholen. Die beiden wohnen in Lavangnes nördlich von Narvik und haben uns für zwei Nächte zum Couchsurfing eingeladen. Gemeinsam fahren wir dann nach Lavangnes.

Die Insel Andørja von Lavangnes aus gesehen

Das kleine Holzhaus liegt direkt am Fjord und hat eine herrliche Aussicht auf die Nachbarinsel Andørja. Zum Abendessen gibt es Walfleisch, das von Walfängern in der Familie stammt. Man kann Walfleisch hier in Norwegen aber auch ganz normal im Supermarkt kaufen.

Stockfisch beim Trocknen

Am Dienstag machen wir uns dann auf zu einer Andørja-Inselrundfahrt. Obwohl die Insel nur 1km entfernt liegt brauchen wir 1 1/2 Stunden bis wir am Fjord entlang zur Brücke gekommen sind. Andørja ist eine sehr bergige Insel. Die Gipfel ragen bis über 1200m auf.

Im Inselinneren von Andørja

Bei herrlichem Wetter genießen wir aber lediglich die Aussicht und verzichten auf Touren, da Nicola mit Schmerzen im Fuß zu kämpfen hat. Abends kehren wir wieder nach Lavangnes zurück. Die Wege in dieser zerklüfteten Fjordlandschaft sind sehr weit.

Abendlicht am vereisten Fjord

Links

Karte