Salisbury und Stonehenge – Überraschungen!

Südengland ist reich an kulturellen Höhepunkten und heute liegen gleich zwei auf unserem Weg nach Wales: Salisbury mit seiner gotischen Kathedrale und Stonehenge mit dem weltberühmten Steinkreis aus der Bronzezeit.

Kathedrale von Salisbury
Kreuzgang

Unser erstes Ziel ist die kleine Stadt Salisbury. Etwas außerhalb des Stadtkerns liegt die Kathedrale, von der wir uns aber nach den bisherigen englischen Kathedralen nicht allzu viel versprechen. Aber wir werden eines besseren belehrt: Das gotische Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert ist nicht nur groß, sondern wirkt auch stilistisch sehr homogen und wohlproportioniert. Kein Vergleich mit der Kathedrale von Canterbury! Zudem finden sich viele aufschlussreiche Erklärungen auf den Tafeln.

Chorgestühl und Langhaus
Kapitelhaus

Die Magna Carta, die im Kapitelhaus ausgestellt ist, wird ebenfalls sehr gut erklärt – inklusive der verwendeten Schrift (extrem klein).

Gasthaus in Salisbury
Alter Meilenstein

Salisbury selbst ist eine nette Kleinstadt, durch die man gern schlendert und einkauft.

Stonehenge

Dann geht es zum UNESCO-Welterbe Stonehenge, das weniger als eine Stunde entfernt liegt. Das Besucherzentrum liegt nun etwas weiter vom Steinkreis entfernt und man kann mit dem Shuttlebus dorthin fahren. Wir laufen aber einen Teil der Strecke und kommen so auch noch an einigen Hügelgräbern vorbei.

Stonehenge

Der Steinkreis selbst überrascht mich dann aber etwas: Ich hätte ihn mir größer vorgestellt. Von den Dimensionen handelt es sich um einen durchschnittlich großen Tempel. Sicherlich ist er sehr alt, die Einzelsteine sehr groß und das rituelle Gebiet deutlich größer, aber es entsprach nicht ganz meinen Erwartungen. Gut gelöst hat man aber die Kanalisierung der Besucher (heute waren es nicht sehr viele): Man hat einen recht freien Blick auf das Monument.

Abends steuern wir einen Bauernhof mit angeschlossenem Campingplatz an: Wir brauchen wieder Frischwasser und Strom, müssen unsere Toilette und das Dreckwasser entsorgen. Im Gegensatz zu Skandinavien gibt es hier nämlich keine freien Ver- und Entsorgungseinrichtungen.

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Petworth House und Portsmouth

Die Landhäuser in Südengland sind imposant: Sie strahlen auch heute noch feudale Pracht durch reich dekorierte Räume und riesige Gärten aus. Wir haben uns als ein Beispiel heute Petworth House herausgesucht, das über 900 Jahre im Besitz der Familie Percy war.

Alte Brücke auf der Fahrt nach Petworth

Bezüglich der Besichtigungen sei mir noch ein kleiner Hinweis gestattet: Die meisten Sehenswürdigkeiten sind nach unserem Verständnis richtig teuer (bis 20€). Um die Reisekosten etwas im kontrollieren zu können lohnt sich deshalb je nach Reiselänge entweder die Mitgliedschaft im National Trust oder ein National Trust Tour Pass. Wir haben für diese Woche den letzteren gekauft.

Garten von Petworth House
Heinrich der VIII inmitten von Holzschnitzereien

Petworth House beeindruckt durch die Kunstsammlung, nicht so sehr durch die eher fade Architektur. Es erlaubt einen recht guten Einblick in die Lebensweise des englischen Adels und seiner Bediensteten.

Naval Museum

Unser nächstes Ziel ist Portsmouth. Besonders sehenswert sind hier die alten Schiffe der British Navy, insbesondere die HMS Victory aus dem 17. Jahrhundert. Allerdings kostet auch hier jedes Schiff ca. 20€ Eintritt. Da mir ein großes Museum pro Tag reicht, geht Nicola allein und ich mache einen Spaziergang auf dem Millenium Walk am Hafen.

Clocktower und Spinaker-Tower

Danach fahren wir noch etwas weiter Richtung Norden. Wieder steuern wir einen Pub an, dieses Mal den Landford Poacher, wo wir kostenlos stehen dürfen. Heute ist Mittwoch und wir haben Glück, dass es ein klassisches Carvery – Braten mit vielen Beilagen – zum Abendessen gab. Richtig lecker und günstig zudem! Das Ganze in einer Atmosphäre, die eher an ein Wohnzimmer erinnert.

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