Dalat – Lak Lake: Auf dem Easy Rider Klassiker

Dalat ist die heimliche Hauptstadt der Easy Rider: Es gibt mehrere Anbieter und ca. 300 Fahrer. Die populärste Strecke führt von Dalat nach Hoin in fünf bis sechs Tagen. Und so ist es kein Wunder, dass ich heute immer wiedef andrren Easy Ridern begegne.

Die Umgebung von Dalat bietet mehrere touristische Attraktionen und einige davon stehen heute auch auf meinem Plan. Zunächst machen wir einen kurzen Stopp bei einem der Gewächshäuser, die mir ja gestern schon aufgefallen waren. Hauptsächlich werden hier Rosen, Gerbera und Lilien angebaut. Dann geht es weiter zu einer Wieselfarm, einem Kaffeeveredelungsbetrieb. Die Kaffebohnen werden zunächst von den Wieseln gefressen und wieder ausgeschieden, dann gewaschen und wie üblich weiterverarbeitet. Das Ergebnis ist ein kräftiger, aber runder Kaffee zu einem besonderen Preis. Die Haltung der Wiesel in Käfigen finde ich aber nicht sehr artgerecht.

Das nächste Ziel, eine kleine Seidenmanufaktur ist da schon interessanter: Hier wird der gesamte Prozeß vom Anbau der Maulbeerbäume, dem Sammeln der Kokons, der Herstellung, des Webens und Färbens abgedeckt. Hierfür kommen uralte Maschinen zum Einsatz. Der Webstuhl wird z.B. durch eine frühe Form von Lochkarten gesteuert.

Danach geht es weiter zum Elefanten-Wasserfall praktisch direkt neben der Seidenmanufaktur. Wieder ein eindrucksvoller Fall. Es geht auf einem steilen und rutschigen Pfad hinunter. Zwischendurch kann man sogar ganz nah ran bis die Gischt einem die Sicht vernebelt. Wieder oben angekommen kann ich dann die gleich daneben liegende Linh An Pagode besuchen. Der große lachende Buddha reicht aber nicht mehr, denn jetzt wird eine über 40m hohe Buddhastatue gebaut.

Durch Kaffeeplantagen und Wald geht es teils auf Sandstraßen weiter. Es ist eine wirkluch schöne Strecke, die nachmittags noch einige Höhepunkte bereithält. Besonders interessant finde ich die schwimmenden Dörfer im Buoch Dong, deren Bewohner ursprünglich aus dem Mekong Delta stammen. Rechtzeitig vor der Dämmerung erreichen wir den Lak Lake, wo wir in einem traditionellen Langhaus übernachten.

Der Stausee Buoch Dong

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Dalat – ein vietnamesischer Ferienort

Dalat ist eine für Vietnam ungewöhnliche Stadt: Durch ihre Lage im Hochland ist das Klima viel angenehmer. So hat sich Dalat zu einer Art Sommerfrische, einem Ferienort für Vietnamesen entwickelt. Ich verbringe hier einen Ruhetag bevor es mit dem Motorrad weitergeht.

Mein erstes Ziel ist die Linh Son Pagode. Das ist natürlich kein Ausflugsziel für Vietnamesen und deshalb bin ich der einzige Besucher. Die im Garten des Tempels stehende Pagode ist sehr hübsch, fällt aber erst auf den zweiten Blick auf. Ich schlendere weiter durch die Stadt, in der mir viele Bauten aus der französischen Kolonialzeit auffallen.

Das nächste Ziel ist das Crazy House, eine der Hauptattraktionen von Dalat. Die Eigentümerin hat ihrer Phantasie hier freien Lauf gelassen. Mit Beton wurden natürliche Formen nachempfunden. Man kommt sich vor, als würde man durch ein riesiges Baumhaus laufen – über Wurzeln und schmale Brücken. Und in der Tat überwuchert dieser Komplex immer mehr Häuser in der Nachbarschaft und macht daraus ein Disneyland.

Am See entlang geht es weiter zum kleinen Bahnhof. Heute fährt hier nur noch ein Touristenbähnle in das Umland. Allerdings ist die Fahrt nicht besonders lohnend, da sie nur durch Gewächshäuser für Blumen führt, also durch ein Meer von Plastikfolie.

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Cat Tien – Mui Ne – Dalat: Easy Riding

Busse haben den Nachteil, dass sie nicht immer die schönste Strecke fahren und man auch nicht mal schnell einen Fotostopp einlegen kann. Eine gute, wenn auch teurere Alternative sind Easy Rider: Man mietet sich einen Motorradfahrer, der einen mitsamt Gepäck als Sozius mitnimmt. Die Route wird dabei an der touristischen Attraktivität ausgerichtet.

Meine erste Route führt mich in zwei Tagen mit je 200km vom Cat Tien Nationalpark durch das Hochland an die Küste bei Mui Ne.

Unser Weg führt uns dabei meist über kleinere Straßen. Ein Abstecher geht zu einer auf dem Berg gelegenen Pagode. Hier beeindruckt mich aber mehr die Lage als das Bauwerk. Immer wieder halten wir an: Kaffee, Mittagessen oder nur Fotostopps. Insbesondere der Kaffee wird richtig zelebriert, schließlich ist er hier auch das Hauptanbauprodukt. Aber auch Tee, Bananen, Pfeffer, Papaya, Mango und Drachenfrüchte sehen wir viel.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir dann Mui Ne, einen Badeort, der mir aber nicht sonderlich gefällt. Das ändert sich aber am nächsten Morgen: Wir starten auf meinen Wunsch schon um 7:00 ohne Frühstück. Genau richtig gemacht, denn wir kommen am Seafoodmarkt vorbei: Direkt im Watt werden Muscheln, Garnelen, Tintenfische und Hummer gehandelt: Ein farbenprächtiges Spektakel. Erst danach gibt es eine Rinder-Nudelsuppe zum Frühstück.

Danach stehen die beiden Dünengebiete von Mui Ne auf dem Programm: Die roten Dünen liegen direkt neben der Stadt, die weissen ca. 20km außerhalb. Die weissen Dünen sind zwar größer, aber hier stören mich die Quads und 4WDs, die auch im Gelände fahren dürfen.

Der Höhepunkt des Nachmittags ist der Wasserfall von Pongour. Ich habe nun schon so viele Wasserfälle gesehen, aber manche überraschen mich immer wieder. Dieser Wasserfall besteht eigentlich aus mehreren nebeneinander, die aus der Ebene in eine breite Schlucht stürzen. Danach geht es dann nach Dalat, der vietnamesischen Sommerfrische, wo ich morgen eimen Ruhetag einlegen möchte.

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Cat Tien Nationalpark – für Pfadfinder

Mein erstes Ziel in Vietnam ist der Cat Tien Nationalpark. Vor zwei Tagen bin ich in der auf der gegenüberliegenden Flussseite gelegenen Green Bamboo Lodge angekommen. Die Lage hat Vor- und Nachteile wie ich feststellen musste: Der Bungalow liegt zwar sehr schön und ist auch deutlich günstiger als im Park, aber der Eintritt wird einem künstlich erschwert. So muss man 100.000 Dong (ca 4€) extra zahlen, um ein Fahrrad mitzunehmen. Außerdem kommt man mit der Fähre erst um 7:30 rüber – das ist zu spät für Tierbeobachtungen.

Dafür kann ich morgens herrlich den Tag inmitten der Dschungelgeräusche beginnen.

Gestern habe ich mir im Hotel ein Fahrrad ausgeliehen. Es ist etwas schwierig, Informationen über die Wege im Nationalpark zu bekommen. Weder im Internet noch in der Tourist Information gibt es Material. Klar ist nur, dass es zwei Forststraßen gibt. Eine davon nehme ich und fahre 15km in den Park hinein. Auf der Sandstraße ist das manchmal etwas mühsam. Dafür gibt es aber nur wenige Besucher.

Mein Ziel ist ein riesiger Ficus mit angeblich 100 Wurzeln. Die Zahl könnte aber stimmen, denn es ist wirklich ein gewaltiges Geflecht. Auf dem Weg kann ich auch noch einige Gibbons beobachten, die hoch oben in den Baumwipfeln herumturnen. Die höchsten Bäume sind hier 40m hoch.

Auf dem Rückweg stelle ich das Rad ab und wandere noch 5km zum Crocodile Lake. Der Weg ist gut ausgebaut und schlängelt sich durch schön durch die gewaltigen Bäume. Am Ende des Wegs steht man dan unvermittelt am See. Dort warten aber keine Krokodile, sondern nur ein gieriger Kassierer – nochmals 140.000 Dong. Die Krokodile sind alle im Wasser und lassen nur ab und zu durch ein Platschen von sich hören.

Crocodile Lake

Im Anschluss fahre ich dann noch zu den Heaven Rapids, Stromschnellen in dem Fluss, der den Nationalpark begrenzt.

Heaven Rapids

Heute mache ich dann nur Wanderungen in der näheren Umgebung. Glücklicherweise finde ich in einer Lodge im Nationalpark eine recht detaillierte Karte. Hier sind mehr Pfade eingezeichnet. Während der Tour stelle ich aber fest, dass nur die Pfade, die auch in maps.me eingezeichnet sind, auch einigermaßen leicht zu finden sind. Aber auch hier lässt die Auszeichnung zu wünschen übrig.

Alle übrigen Pfade erfordern einen sehr guten Orientierungssinn und möglichst auch ein GPS. Da es teilweise sehr durchs Unterholz geht, bin ich über feste Schuhe und lange Hose dankbar. Auch das Hemd sollte möglichst alt sein, denn überall sitzen Dornen. Klar, dass mir hier niemand mehr begegnet.

Relaxen

Den Nachmittag entspanne ich dann auf meiner Terrasse.

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Ein Reisetag mit Hindernissen

Die letzten vier Tage habe ich auf Koh Ta Kiev richtig relaxen können. Obwohl die Insel nur 10km vom Internationalen Flughafen Sihanoukville entfernt ist kommt man sich vor wie in einer anderen Welt.

Überfahrt von Koh Ta Kiev

Allerdings fühlt sich das Zurückkommen auch fast genauso aufwendig an. Nach Koh Ta Kiev verkehren keine fahrplanmäßigen Boote. Deshalb wollte ich ein Boot zum nahegelegenen Siem Beach chartern. Heute morgen kommt Nak dann aber zu meiner Hütte um mir zu sagen, dass der Motor streikt und ich deshalb auf einem Boot des Nachbarresorts zum weiter entfernten Otres Beach fahren solle. Nach einer knappen Stunde Fahrt erreichen wir die Küste.

Der Buganker

Per PassApp ordere ich mir ein kleines Tuk-Tuk. Der Vorteil ist eigentlich, dass man nicht über den Preis verhandeln muss und das Ziel klar ist. Nicht so aber heute: Der Fahrer kann wohl nicht lesen und fährt mich in die Stadt – weg vom Flughafen. Entnervt steige ich dann irgendwann ohne zu bezahlen aus. Ein Moto bringt mich dann schließlich weiter. Aber auch ihm ist das Ziel nicht klar: Ich muss ihm stets Abbiegeanweisungen geben. Schließlich hält er an und zieht einen Dolmetscher hinzu. Wir einigen uns auf 10$ und es geht endlich zum Flughafen.

Flughafen Sihanoukville

Der Flug nach Saigon ist fast pünktlich – wenn man mal davon absieht, dass er vorgestern um vier Stunden verschoben wurde. Tja, auf europäische Fluggastrechte kann man sich hier nicht berufen.

Unser Flugzeug nach Saigon

Diese Verschiebung ist letztlich auch Schuld daran, dass ich nicht mehr mit einem normalen Bus zum Cat Tien Nationalpark komme. Ich muss mir einen privaten Transfer für 70$ nehmen, der mich in vier Stunden dorthin fährt. Aber ich habe keine Lust auf eine Übernachtung in Saigon und einen weiteren verlorenen Tag.

Mein Bungalow in der Green Bamboo Lodge

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Koh Ta Kiev – Meine Robinsoninsel

Nach den letzten Tagen mit doch relativ viel Reisezeit gönne ich mir jetzt vier Tage Urlaub vom Urlaub. Mein Ziel ist die kleine Insel Koh Ta Kiev vor Sihanoukville: Nur mit einer Handvoll kleiner, sehr einfacher Resorts erschlossen, keine Straßen, aber Wanderpfaden durch das Inselinnere.

Um 9:00 werde ich im Mangroves&more abgeholt und mit dem Tuk-Tuk zum Strand gebracht, wo schon ein Ausflugsboot auf mich wartet. Einen Linienverkehr nach Koh Ta Kiev gibt es nicht: entweder muss man ein eigenes Boot chartern (40$) oder man hat wie ich Glück mit einem Ausflugsboot (5$). Alle anderen Fahrgäste machen nur einen Tagesauflug mit drei Stopps. Für mich ist am zweiten Stopp Endstation: Wir halten direkt vor meiner am Strand gelegenen Strohhütte (15$).

Mein neues Domizil

Nachmittags suche ich mir dann einen geeigneten Baum für meine Hängematte und mache mich danach noch auf den Weg zum Elephant Rock. Die Pfade im Inselinneren führen durch Dschungel, sind aber gut erkennbar. Zum Sonnenuntergang muss ich natürlich wieder im Resort sein. Für drei Stunden gibt es jetzt auch Strom aus dem Generator.

Nach einer Nacht mit der Begleitmusik der Brandung starte ich vormittags zu meiner ersten längeren Wanderung. Abwechselnd am Sandstrand entlang und durch den Dschungel komme ich an den Resorts 103 Tents und Kactus vorbei. Beide sind noch etwas größer und haben auch höherpreisigere Baumhäuser. Mein Ziel aber ist das Fischerdorf, ein paar Hütten auf Stelzen im Meer, die nur über einen Steg oder mit dem Boot erreichbar sind. Im Yum Yum, einer dieser Hütten bekomme ich zum Mittagessen hervorragend zubereitete Krebse in Soße. Auf dem Rückweg muss ich dann doch noch ein kurzes Stück weglos gehen. Im dichten Dschungel sind auch 200m eine Herausforderung.

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Sihanoukville – Chinatown

Früher stand der Begriff Chinatown für Stadtviertel mit überwiegend chinesischer Bevölkerung und einem besonders exotischen Flair – inbesondere in westlich geprägten Großstädten. Heute bekommt der Begriff eine ganz neue Bedeutung: Chinesen erschließen weite Gebiete Südostasiens für ihre touristischen Bedürfnisse.

So auch in Sihanoukville. Schon bei der Ankunft mit dem Bus fallen mir die vielen chinesischen Geschäftsschilder auf. Nun ist aber das Zentrum Sihanoukvilles nicht gerade touristisch attraktiv. So haben chinesische Investoren mit der Errichtung neuer Stadtviertel an den Stränden südlich der Stadt begonnen.

In Otres Beach 2 ist das besonders auffällig: Der Gürtel hinter demStrand wurde großräumig planiert undmit dem Bau von Hochhäusern und Vergnügungstempeln begonnen. Die bisherige Backpackerszene hat sich dahinter zurückgezogen, man sieht aber auch schon einige Geschäftsaufgaben. Ich fürchte, dass sich so wie hier auch andere Ferienziele deutlich verändern werden.

Man sollte aber so fair sein zuzugeben, dass wir Europäer nicht das Recht haben, die Zukunft dieser Ecke der Welt zu bestimmen. Ob allerdings die Zielländer adäquat an der Entwicklung teilhaben werden bezweifle ich schon.

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Koh Kong- Kambodschas Wilder Westen

Nun die Wild-West-Zeit ist für die Grenzstadt zu Thailand mittlerweile vorbei. Bis vor wenigen Jahren aber war der Ort nur schwer zugänglich, wurde von den Roten Khmer angegriffen und verfügte über viele Spielhöllen und Bordelle. Jetzt ist man auf dem Weg zu einer touristischen Zukunft.

Sehr behutsam geht das über einige Community Based Projects, in denen Dorfgemeinschaften eigene Aktivitäten aufsetzen, es gibt aber auch schon das erste Großprojekt an der Thailändischen Grenze. Auf jeden Fall hat Koh Kong von der Natur her einiges zu bieten.

Vorgestern bin ich mit dem Taxi von Osoam an die Küste gefahren: 10 Personen in einem PKW! Den Nachmittag habe ich am Pool (in einem Hotel für 7€ pro Nacht!) verbracht.

Gestern ging es dann um 8:00 mit einem Long-Tail-Boot zur vorgelagerten Insel. Aber auch diese Fahrt brauchte mehr als zwei Stunden. Koh Kong Island ist praktisch unbewohnt und das Inselinnere darf man auch nicht betreten. Dafür haben wir Sieben die Bucht ganz für uns. Mittags gibt es einen großen Papageifisch mit Gemüse und Reis. Auf dem Rückweg geht es dann noch durch die Mangrovenwälder. Ich steige allerdings nicht aus, da ich mir den Spaziergang noch für den Folgetag aufheben will.

Heute morgen leihe ich mir für 1€ ein Fahrrad und mache mich auf den Weg. Sowie man den Ort verlassen hat kommt man in die Feuchtgebiete. Teilweise wird aber auch dort noch Landwirtschaft betrieben. Schließlich erreiche ich die Mangrovenwälder bei gutem Licht und ohne Touristen. Man hat als Community Project mit europäischer Förderung einen schönen Weg auf Pfählen durch den Wald gelegt. Sonst wäre dort kein Durchkommen.

Links

  • Koh Kong Island
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Koh_Kong_(island)
  • Peam Krsap Wildlife Sanctuary
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Peam_Krasop_Wildlife_Sanctuary
  • Karte

    Osoam – Ein Tag im Dschungel

    Zwei Nächte bleibe ich in Osoam in den Cardamom Mountains. Zeit genug also um heute einen Ausflug in die Umgebung zu machen. Auf eigene Faust geht das aber nicht so einfach, denn hier braucht man schon einen Guide um überhaupt einen Weg zu finden. Ich miete mir also für 20$ meinen persönlichen Guide incl. Motorrad.

    Das Gebiet um Osoam ist landwirtschaftlich genutzt sodass man zunächst ein bisschen fahren muss um zum Ausgangspunkt der Tour zu gelangen. Überall sieht man noch verkohlte Baumstämme wie Mahnmale in den Himmel ragen. Sie zeugen von der vorangegangenen Brandrodung bevor hier Bananen, Zitronen, Ananas, Pfeffer und Kardamom angebaut werden konnten.

    Im Wald ist es nur noch ein Singletrail, aber mein Guide fährt weiter bis ich schließlich absteige. Ich möchte ja auch noch den Dschungel ohne Motorengeräusch genießen. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir dann das Ziel: Zwei Wasserfälle, die auch zu einem Mittagsbad einladen.

    Der Rückweg erfolgt dann auf gleicher Strecke. Wir kommen gerade noch rechtzeitig im Camp an bevor ein tropischer Regen heruntergeht.

    Cardamom Mountains – Off-the-beaten-tracks sind lang

    Ich bin – wie wohl viele andere auch – stets auf der Suche nach Orten, die noch nicht vom Tourismus durchdrungen sind. Aber diese werden immer rarer. Außerdem muss man schon etwas mehr Aufwand auf sich nehmen um hinzukommen.

    Ich möchte von Battambang aus durch die Cardamom Mountains zur Küste reisen. Normale Busverbindungen sucht man hier vergebens. Über das Internet habe ich in Erfahrung gebracht, dass gegen 10:00 ein Sammeltaxi von Pursat nach Osoam fährt. Dann werde ich aber schon am Vortag nach Pursat anreisen müssen. Den Vormittag vertreibe ich mir noch in Battambang – sehr entspannt. Auch der Verkehr ist hier kein Problem: Viel ist nicht los, es wird nicht gehupt sondern gebremst und sehr langsam und vorsichtig gefahren. Das ist in Südostasien eher die Ausnahme. Den Bus nach Pursat (2 1/2 Stunden) habe ich auch nur mit Mühe gefunden, da er normalerweise nicht von Touristen benutzt wird.

    Pursat ist eine völlig untouristische Provinzstadt, die auch keine Sehenswürdigkeiten bietet, sie ist nur mein Sprungbrett.

    Das Hotel in Pursat hat mir auch gleich das „Taxi“ nach Osoam in den Cardamom Mountains vermittelt. Um 10:00 soll es losgehen. Es dauert dann aber doch bis kurz nach 12:00 bis der Toyota Landcruiser endlich da ist. Geduld kann man hier lernen. „Shared Taxi“ bedeutet in diesem Fall, dass in dem Fünfsitzer neun Leute Platz finden müssen. Das ist nicht gerade bequem und meine Knie schmerzen trotz zweier Schmerztabletten teuflisch.

    Die ersten knapp zwei Stunden geht es auf guter Asphaltstraße schnell voran. Für die restlichen fünfzig Kilometer brauchen wir dann aber noch drei Stunden. Die Piste ist teilweise extrem schlecht und nur mit 4WD zu befahren.

    Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir dann das Camp in Osoam: Ein paar einfache Holzhütten am See, kein Strom und viele Frösche.

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