Kungsleden: Von Singi nach Tausajaure

Die sechste Etappe des Kungsleden von Singistugorna nach Teusajaurestugorna ist mit 22km wieder sehr lang und einsam.

Singi im Morgenlicht

Die anderen Skiwanderer, die uns die letzten Tage begleitet hatten, sind nämlich nach Kebnekaise abgebogen. Wir müssen also heute komplett neu spuren.

Schlittenhunde beim morgendlichen Aufstehen
Erste Sonnenstrahlen

Um kurz nach 8:00 beginnen wir die Tour bei schönstem Wetter: Sonnenschein und windstill. Links und rechts von dem weiten Tal, das nach Süden führt stehen Berge mit teilweise beeindruckenden Flanken. Besonders der Liddubakti hat eine toll gegliederte Südwand.

Frostiger Morgen
Liddubakti

Nach 13km und gut vier Stunden erreichen wir Kaitumjaurestugorna. In der Hütte machen wir Mittagspause und kochen eine Suppe. Für STF-Mitglieder (ind HI-Mitglieder) ist das kostenlos. In Kaitumjaure ändert sich die Geographie deutlich: Währen nördlich die Täler in Nord-Süd-Richtung verlaufen, gehen sie weiter südlich in West-Ost-Richtung. Wir müssen jetzt also mehr An- und Abstiege machen.

Abstieg nach Kaitumjaure

Wir folgen auf den restlichen neun Kilometern den Markierungen über einen Rücken zur Hütte Teusajaurerestugorna. Der Weg führt über ein weites Plateau, das einem die Weite der Landschaft nochmals vor Augen führt.

Nach Teusajaure
Am letzten Pass

Die Hütte verfügt wieder über eine Sauna, die wir noch vor dem Abendessen genießen. Leider ist unser Schlafraum so hochgeheizt, dass er sich ähnlich anfühlt und ich kaum schlafen kann.

Abendstimmung in Teusajaure

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Kungsleden: Ohne Sicht nach Singi

Heute sind die Temperaturen deutlich auf ca. minus 10 Grad gestiegen. Allerdings ist die Sicht schlecht, es windet und schneit leicht.

Saelka

So ist die Etappe von 12km, die zudem kaum Höhenunterschiede aufweist, recht eintönig. Aus Sicherheitsgründen trotten wir alle im Gänsemarsch hintereinander her. Die zweite Gruppe, die parallel zu uns unterwegs ist (Belgier mit Skiern, Pulka und Zelt), ist fast zur gleichen Zeit gestartet sodass wir teilweise zusammenlaufen.

Gemeinsam durchs Weiss

Nach 7km kommen wir an die Kuoperjakka, ein kleines Notbiwak. Für eine kleine Mittagspause entkommen wir dem unfreundlichen Wetter. Danach geht es weiter fast meditativ bis zum Tagesziel, der Singistugorna (700m), wo wir gegen 13:30 ankommen.

Mittagspause

Den Nachmittag verbringen wir wie üblich mit Wasser holen und kochen, Holz hacken, kochen und spielen. Eine Sauna haben wir heute nicht.

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Kungsleden: Von Tjäktja nach Sälka

Unser Startpunkt für die vierte Kungsleden-Etappe ist die mit gut 1000m am höchsten gelegene Tjäktjastugan. Soweit das Auge reicht: nur Schnee.

Tjäktjastugan

Wir beginnen die Tour mit dem Aufstieg durch das weite Hochtal zum Tjäktjapass (1140m). Es ist sonnig, fast windstill und die Sicht lädt zu einer kleinen Pause ein.

Unberührte Weite
Aufstieg zum Tjäktjapass
Die Passhütte

Während des Abstiegs zieht es dann immer mehr zu und bald erkennt man die Konturen der alten Spur kaum noch. Auch der Wind nimmt zu, weht allerdings von hinten.

Abstiegsroute
Am Tjäktjapass

Nach insgesamt 12km erreichen wir die Sälkastugorma (800m). Es ist wieder eine Hütte mit Sauna und kleinem Laden, sodass wir abends noch einen Saunagang machen. In den Saunaofen integriert ist ein Warmwasserspeicher, sodass die Sauna auch die einzige Waschmöglichkeit darstellt.

Sälka im Weissen Nichts

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Kungsleden: Von Alesjaure nach Tjäkta

Die heutige Strecke des Kungsleden ist mit 13km deutlich kürzer als gestern. So können wir uns morgens etwas mehr Zeit lassen und brechen erst kurz vor 9:00 mit den verbleibenden 11 Teilnehmern auf. Achim musste ja gestern abend mit Erfrierungen ausgeflogen werden. Allerdings braucht man doch einige Zeit um Frühstück und Teewasser zuzubereiten und auch noch frisches Wasser vom See zu holen.

Nicola mit Pulka

Das Wetter ist etwas schlechter geworden, allerdings schneit es nicht wie angedroht. Trotzdem ist es noch ziemlich kalt. Gestern abend sollen es in Abiskojaure, unserer letzten Hütte, minus 40 Grad gewesen sein. Allerdings sind die Lagen am See oder in Senken auch die kältesten.

Verblasener Schnee

Nach den gestrigen Erfrierungen sind wir heute besonders vorsichtig und ziehen uns noch wärmer an. Wir steigen langsam höher und die Landschaft um uns herum besteht nur noch aus weißen Hügeln und Bergen. Es ist schön, wirkt aber auch irgendwie lebendsfeindlich.

Die Sonne kommt durch

Die Pausen reduzieren sich auf kurze Trinkstopps, denn die Handschuhe kann man nur für Sekunden ausziehen.

Panorama am Wegesrand

Bevor wir unser Tagesziel Tjäktastugan auf 1000m erreicht haben geht esnochmals steiler bergan. Jetzt zieht sich die Gruppe etwas auseinander. Wir achten aber darauf, dass immer kleinere Gruppen zusammenbleiben.

Ankunft in Tjäkta

Die Hütte ist kleiner als die beiden zuvor und hat auch keine Sauna und Shop. Der Trockenraum erfüllt seine Funktion auch nicht wirklich. So müssen wir den Schlafraum umfunktionieren. Glücklicherweise hat jeder Schlafraum einen kleinen Holzofen. Abends gibt es Speckknödelsuppe – ein Gericht, dass bei den anderen Gästen doch etwas Neugier hervorruft.

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Kungsleden: Von Abiskojaure nach Alesjaure

Die zweite Etappe des Kungsleden ist mit 22km eine der längsten. So wird der Wecker auf 5:30 gestellt damit wir um 7:30 starten können. Das Thermometer vor der Hütte zeigt minus 30 Grad!

An der Baumgrenze bei Abiskojaure

Wir wählen von der Hütte aus den Wanderweg statt der Spur der Schneemobile, der aber im Winter eher selten begangen ist. Schon nach wenigen Metern ist keine Spur mehr vorhanden und es wird mühsam sich den Weg durch die Birken zu bahnen.

Jetzt beginnt das Hochgebirge!

Nach einer guten Stunde ist dann die Waldgrenze erreicht. Auf dem Weg zum Pass auf ca. 800m begleitet uns ein unangenehmer, eisiger Gegenwind. Kurz danach findet sich dann jedoch ein etwas ruhigeres Plätzchen für die Mittagspause – trotzdem bitterkalt!

Beim Pulkaziehen

Für die restlichen 12km übernehme ich die Pulka mit der wir unser Gruppenessen transportieren. Es ist ein ungewöhnliches Laufgefühl: Die Last wirkt praktisch ausschließlich auf den Beckengurt. Außerdem bringt einen das azyklische Gleiten der Pulka etwas aus dem Takt.

Almsiedlung Alesjaure

Insbesondere die letzten 7km sind mühsam: Man läuft über den zugefrorenen Alisjavri und hat am Seeende stets die Hütte vor Augen, aber es verändert sich über zwei Stunden praktisch nichts. Für den Schlussanstieg zur Hütte brauche ich dann Hilfe, denn ich bin ziemlich erschöpft.

Abendstimmung

Abends werden dann die Kälteschäden des Tages deutlich: Mehrere Teilnehmer, auch ich, haben sich leichte Erfrierungen ersten Grades an den Fingern zugezogen. Bei einem ist es aber schwerer: Der Daumen und der Mittelfinger haben sich bereits blau-schwarz verfärbt, die Wangen bluten. Unser Arzt empfiehlt, ihn in ein Krankenhaus zu bringen. So müssen wir abends noch über den Hüttenwirt die Rettung alarmieren, die dann sowohl mit Schneemobil als auch Heli erscheint. Der Heli bringt ihn dann ins Krankenhaus nach Gällivare. Schade, aber hoffentlich die richtige Entscheidung.

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Kungsleden: Von Abisko nach Abiskojaure

Heute geht es gleich los auf die erste Etappe des Kungsleden, die in Abisko beginnt.

Am Ausgangspunkt, der Abisko Turiststation

Deshalb klingelt der Wecker schon um 5:00, denn um 6:50 fährt der Fjellbus von Kiruna über Abisko nach Narvik. Noch vor Sonnenaufgang stolpern wir durch das frisch verschneite Kiruna. Um 8:00 erreichen wir dann die Turiststation Abisko. Fast eine Stunde braucht es bis wir endlich den zuvor reservierten Pulka haben und es losgehen kann. In den Pulka kommt das Abendessen für die gesamte Tour und der Rucksack des Ziehenden.

Der Einstieg zum Kungsleden

Natürlich sind wir nicht ganz allein, aber von Ansturm kann auch keine Rede sein. Es gibt zwar eine alte Spur, aber nach dem Schneefall der letzten Nacht müssen wir teilweise neu spuren. Es geht teils am zugefrorenen Fluss entlang, teils durch lichten Birkenwald. Es ist ein Gefühl der Weite.

Nachmittags überqueren wir noch den zugefrorenen Abiskojavri. Vier Kilometer geht es über die zugeschneite Seeoberfläche. So ähnlich muss es in der Antarktis aussehen. Wir sind sehr schnell unterwegs und erreichen das Tagesziel, die Hütte Abiskojarnestugorna, am Seeende nach ca. 15km um 14:30.

Nach dem Abendessen geht es noch in die Sauna. Ein besonderer Luxus in einer Hütte ohne Strom und fließendes Wasser.

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Cebu – hin und weg

Die letzte Station meiner diesjährigen Südostasien-Reise ist Cebu. Ich habe absichtlich einen Puffertag eingebaut, denn man weiss ja nie was mit den lokalen Verkehrsmitteln gerade nicht funktioniert und dadurch den internationalen Flug gefährden könnte.

Wie auch bei der Hinreise zu den Camotes Islands nehme ich auch jetzt die Slowferry von Consuelo nach Danao. Allerdings brauchen Bus und Taxi heute wegen des stehenden Verkehrs deutlich länger.

Mir ist schnell klar: Hier zwei Tage zu verbringen wäre zumindest einer zuviel. Deshalb schaue ich mich im Netz nach einer Wanderung im Hinterland um und werde fündig: Der Budlaan-Sirao-Trail scheint das Richtige für mich zu sein.

Am nächsten Morgen fahre ich die ca. 15km nach Budlaan mit dem Taxi. Der Fahrer ist gar nicht begeistert, denn das liegt ihm zu weit draußen und zurück kriegt er mit Sicherheit keine Fahrt. Dennoch bringt er mich schließlich zum Ziel. Aber wie klappte das eigentlich in den Offline-Zeiten als der Fahrgast den Fahrer noch nicht mittels Google-Maps lotsen konnte?

Ich bin schon vor 8:00 am Ausgangspunkt und natürlich der erste Wanderer. Wieder bieten sich einige Führer an. Ich lehne dankbar ab, aber höre auffällig häufig „Viel Glück“ und „Sei vorsichtig!“. Ich wandere hinab zum Kabang-Wasserfall, an dem ich natürlich auch der Einzige bin. Und nun wird mir der Grund für die guten Wünsche klar: Es geht steil und absturzgefährdet neben dem Wasserfall hoch. Nicht immer finden die Füße sicheren Halt und die Hände eine Wurzel oder einen Felsen. Es klappt dann schließlich doch, wenn auch langsam.

Danach komme ich schnell in eine liebliche Almenlandschaft. Früher war hier wohl auch mal ein Golfplatz. Erst kurz vor dem Gipfel des Sirao Peaks mit 700m wird es wieder dichter bewachsen.

Panorama vom Sirao Peak

Man hat von hier eine schöne Aussicht über Cebu auf das Meer. Der Abstieg erfolgt dann auf einer anderen Route um wieder an die Hauptstraße zu gelangen. An ihr liegt auch der Temple of Leah, einem 2012 von einem Mann aus Liebe zu seiner Frau Leah gebauten Tempel mit großer Panoramaplattform. Irgendwie kurios.

Mit dem Jeepney geht es dann für 15 Pesos wieder zurück ins Stadtzentrum. Ein wenig Kultur muss dann doch noch sein: Die Basilika, das Magellan-Kreuz und das alte Fort besichtige ich noch zum Abschluss.

Die Wanderung war wirklich schön und hat mir eine so gar nicht erwartete Seite von Cebu gezeigt. Es wurde doch noch ein schöner Abschluss meiner achtwöchigen Tour durch Südostasien.

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Pacijan und Tulang Diot

An meinem letzten Tag auf den Camotes Islands möchte ich ein paar Plätze aufsuchen, die ich bei der ersten Erkundung auslassen musste. Außerdem will ich die Athmosphäre nochmal aufsaugen – es muss jetzt ja für eine Weile reichen.

Küste von Pacijan

Das erste Ziel ist die kleine Nachbarinsel Tulang Diot. Als ich bei den Fährbooten ankomme sind gerade keine anderen Touristen da. So habe ich ein Privattaxi. Die Überfahrt dauert nur 5 Minuten. Am Strand sehe mich nur kurz um, dann fällt die Entscheidung zwischen Inselerkundung und Schnorcheln für ersteres.

Von Land aus sieht die Insel fast unbewohnt aus, aber das täuscht. Direkt hinter dem Strand liegt ein relativ großes Dorf mit kleinen Hütten. Hierher kommt aber kaum einer der Touristen. Hinter der Schule geht dann aber noch ein Weg weiter, der praktisch die ganze Insel entlang führt, denn hier wird intensiv Landwirtschaft betrieben: Viel Maisanbau, aber auch Bananen, Tapioka und Ananas. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.

Nach der Wanderung lege ich mich am Strand noch etwas in meine Hängematte bis ich von einer Gruppe junger Backpacker gestört werde, die sich lautstark über die Ziplines und Adventure Parks austauschen – ohne einen Blick für die Umgebung, in der sie sich gerade befinden. Noch wird diese Gruppe offensichtlich noch nicht hinreichend zufriedengestellt, obwohl ich wenig später an der ersten Zipline der Camotes vorbeikomme.

Das nächste Ziel ist der Lake Danao, einem großen See, an dem sich erste Freizeitaktivitäten finden. Ich mache aber nur einen kurzen Spaziergang am Ufer.

Eingang zur Heaven Cave

Nachmittags will ich noch eine Höhle besuchen. Die Holy Crystal Cave kann ich nicht finden, so nehme ich dann die Heaven Cave. Auch hier führt wie gestern der Eingang aus einem Garten heraus unvermittelt in die Tiefe. Wieder bin ich der einzige Besucher. Die Höhle ist hüfthoch mit Wasser gefüllt, das zum Baden einlädt. Der beleuchtete Bereich ist aber nicht sehr groß. Mit meiner Stirnlampe komme ich aber noch etwas weiter und hier wird es dann sehr schön. Die 30 Pesos haben sich auf jeden Fall gelohnt.

In Santiago Bay probiere ich noch ein zweites Restaurant aus. Die knusprige Tortilla ankommeh 60km komme ich wieder in San Francisco an. Die Insel hat auf mich einen unspektakulären, aber schönen und authentischen Eindruck gemacht. Es braucht gar nicht immer die großen Sehenswürdigkeiten.

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Poro – der zweite Flügel des Schmetterlings

Die Camotes Islands werden auch als Schmetterlingsinseln bezeichnet, weil die beiden Hauptinseln Pacijan und Poro wie zwei Schmetterlingsflügel aussehen – verbunden durch einen Mangrovenwald. Gestern habe ich Pacijan umrundet, heute ist Poro dran.

Ich mache mich im Uhrzeigersinn auf den Weg. Dabei komme ich immer wieder durch kleine Dörfer wie z.B. Esperanza. Von Touristen ist hier nichts zu sehen und so werde ich auch überall freundlich begrüßt. Die kleine Straße hält immer Abstand zur Küste. Man merkt, dass diese jedes Jahr durch Taifune heimgesucht wird. An der Küste finden sich nur einige armselige Fischerhütten, die über Stichwege erreichbar sind.

Am anderen Ende der Insel befindet sich die Bukilat Cave. Diese kleine Höhle ist voll erschlossen und liegt in einer Gartenanlage. Aber ich habe Glück und bin der einzige Besucher.

Nach der gestrigen Höhle habe ich mir nicht allzu viel versprochen, werde aber positiv überrascht. Die Höhlendecke hat einige Löcher durch die das Lucht hineinfällt und eine schöne Stimmung erzeugt. Hier gibt es zwar keine Fledermäuse, aber viele Salanganen (Seglervögel), die in die dunklen Teilen der Höhle nisten.

Wie zuvor auch an der Nordküste, unternehme ich auch hier an der Südküste wieder einen Schnorchelversuch. Obwohl es ein Marine Sanctuary ist, gibt es kaum lebende Korallen und Fische. Schade!

Dafür komme ich wieder an einigen Mangrovensümpfen vorbei. Auch hier gibt es aber neben üblichen buschigen Mangrovenbäumen auch große frei im Wasser stehende Solitärbäume.

Zum Essen fahre ich nachmittags dann nochmal nach Santiago, denn es gibt sonst praktisch nirgendwo Restaurants.

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Pacijan – Die unspektakuläre Schönheit der Camotes Islands

Es ist schon schwierig überhaupt etwas über die Camotes Islands in Erfahrung zu bringen. Der Lonely Planet fasst sich da sehr kurz und auch im Internet finden sich nur wenige Hinweise auf Sehenswürdigkeiten. Und was ich gefunden habe liest sich eher zweit- bis drittklassig. Aber eines ist klar geworden: Ohne Motorrad geht es auch hier nicht.

Dörfliche Idylle

So mache ich mich also von San Francisco aus auf den Weg die Insel Pacijan zu umrunden. Schnell wird deutlich: Diese Insel ist anders als die bisher besuchten. Es ist die bisher entschleunigste Insel. Autos gibt es kaum und auch die Motorräder sind überschaubar; ebenso die Touristen.

So stellt man sich die Tropen vor

Die Insel ist recht dicht bewaldet, meist mit Kokospalmen und Bananen durchmischt. Dazwischen Hütten, die häufig noch aus Palmmatten hergestellt sind. Es sieht also ganz so aus wie man sich eine tropische Insel vorstellt. Und dieses Mal bin ich noch vor der touristischen Entdeckung da obwohl die Insel ja nur gut zwei Stunden von Cebu entfernt ist.

Bei der Timubo Cave mache ich einen Besichtigungsstopp. Diese Höhle wurde im Führer und Reiseberichten erwähnt, ist aber eher unspektakulär.

Auf dem Kalvarienberg

Mich verwundert aber, dass der nahe gelegene Kalvarienberg nirgendwo erwähnt wird. Der Wallfahrtsweg ist mit lebensgroßen Figuren realitätsnah geschmückt. Oben angekommen – außer mir ist niemand hier unterwegs – ist dann die große Kreuzigungsszene dargestellt – vor einer tollen Kulisse. Auf der einen Seite sieht man auf den Lake Danao, auf der anderen Seite auf die vorgelagerte Insel Tulang Diot und weiter bis nach Leyte.

Tulang Diot
Lake Danao

Weiter geht es an der Westküste, wo mehrere schöne Strände liegen. Manche sind öffentlich zugänglich, andere in Privatbesitz und abgesperrt. Die eigentliche Attraktion sind aber die herrlichen Kokospalmenwälder, durch die man praktisch ohne Verkehr kommt.

Fischerboote am Strand

An der Südküste liegt die bekanntere Santiago Bay mit ihrem großen White Beach. Momentan ist Ebbe und der weisse Sand erstreckt sich auf über 100m Breite. Es gibt sogar drei kleine Lokale, die Essen anbieten. Ich probiere eine Sinigang-Fischsuppe, sauer mit Tamarinde und Ingwer.

Santiago White Beach

Nach 60km komme ich wieder in San Francisco an. Die Insel hat auf mich einen unspektakulären, aber schönen und authentischen Eindruck gemacht. Es braucht gar nicht immer die großen Sehenswürdigkeiten.

Am Fuß des Kalvarienberges

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