Schon als Jugendlicher war ich vom Reisen besessen und so habe ich diesem Hobby fast jede freie Minute gewidmet. Dabei habe ich mit Wanderungen und Radtouren in meiner näheren Umgebung, damals Hamburg, begonnen.
Schon bald aber zog es mich weiter weg: Das Kennenlernen fremder Kulturen und Landschaften hat mich in den letzten dreißig Jahren immer wieder auf andere Kontinente geführt. Besonders angetan war ich dabei stets von Asien. Hier finde ich eine unheimlich vielfältige Natur von hohen Bergen und Wüsten bis hinzu Dschungel und Reisfeldern. Hinzu kommen die meist sehr freundlichen Menschen und eine faszinierende lebendige Kultur. Ich stelle aber auch bereits fest, wie stark sich die Welt in den letzten drei Jahrzehnten verändert hat; nicht immer zum Besseren, aber andererseits war es nie so leicht, Informationen über abgelegene Orte zu bekommen und seine Reise selbst zu organisieren. Die Planung meiner Reisen macht mir fast soviel Spaß wie das Reisen selbst. Ich zähle deshalb nicht zu denjenigen, die sich nur ein Flugticket kaufen und sich dann vor Ort erst entscheiden. Nichtsdestotrotz sollte man sich ein gewisses Maß an Flexibilität immer bewahren.
Nun bin ich Mitte 50 und kann meinen Vorruhestand – oder besser Reisestand – genießen: Nie zuvor hatte ich soviel Zeit und außerdem ausreichend Geld zur Verfügung. In den letzten beiden Jahren war ich jeweils an mehr als 220 Tagen im Jahr unterwegs.
Manche Reisen unternehme ich als Wander- und Schneeschuhtourenführer für den Deutschen Alpenverein, andere zusammen mit meiner Frau Nicola und immer wieder bin ich auch allein unterwegs. Bei den Alleinreisen reizt mich die Unabhängigkeit und die Vielzahl neuer Kontakte, die man auf diesem Wege gewinnt.