Cebu – hin und weg

Die letzte Station meiner diesjährigen Südostasien-Reise ist Cebu. Ich habe absichtlich einen Puffertag eingebaut, denn man weiss ja nie was mit den lokalen Verkehrsmitteln gerade nicht funktioniert und dadurch den internationalen Flug gefährden könnte.

Wie auch bei der Hinreise zu den Camotes Islands nehme ich auch jetzt die Slowferry von Consuelo nach Danao. Allerdings brauchen Bus und Taxi heute wegen des stehenden Verkehrs deutlich länger.

Mir ist schnell klar: Hier zwei Tage zu verbringen wäre zumindest einer zuviel. Deshalb schaue ich mich im Netz nach einer Wanderung im Hinterland um und werde fündig: Der Budlaan-Sirao-Trail scheint das Richtige für mich zu sein.

Am nächsten Morgen fahre ich die ca. 15km nach Budlaan mit dem Taxi. Der Fahrer ist gar nicht begeistert, denn das liegt ihm zu weit draußen und zurück kriegt er mit Sicherheit keine Fahrt. Dennoch bringt er mich schließlich zum Ziel. Aber wie klappte das eigentlich in den Offline-Zeiten als der Fahrgast den Fahrer noch nicht mittels Google-Maps lotsen konnte?

Ich bin schon vor 8:00 am Ausgangspunkt und natürlich der erste Wanderer. Wieder bieten sich einige Führer an. Ich lehne dankbar ab, aber höre auffällig häufig „Viel Glück“ und „Sei vorsichtig!“. Ich wandere hinab zum Kabang-Wasserfall, an dem ich natürlich auch der Einzige bin. Und nun wird mir der Grund für die guten Wünsche klar: Es geht steil und absturzgefährdet neben dem Wasserfall hoch. Nicht immer finden die Füße sicheren Halt und die Hände eine Wurzel oder einen Felsen. Es klappt dann schließlich doch, wenn auch langsam.

Danach komme ich schnell in eine liebliche Almenlandschaft. Früher war hier wohl auch mal ein Golfplatz. Erst kurz vor dem Gipfel des Sirao Peaks mit 700m wird es wieder dichter bewachsen.

Panorama vom Sirao Peak

Man hat von hier eine schöne Aussicht über Cebu auf das Meer. Der Abstieg erfolgt dann auf einer anderen Route um wieder an die Hauptstraße zu gelangen. An ihr liegt auch der Temple of Leah, einem 2012 von einem Mann aus Liebe zu seiner Frau Leah gebauten Tempel mit großer Panoramaplattform. Irgendwie kurios.

Mit dem Jeepney geht es dann für 15 Pesos wieder zurück ins Stadtzentrum. Ein wenig Kultur muss dann doch noch sein: Die Basilika, das Magellan-Kreuz und das alte Fort besichtige ich noch zum Abschluss.

Die Wanderung war wirklich schön und hat mir eine so gar nicht erwartete Seite von Cebu gezeigt. Es wurde doch noch ein schöner Abschluss meiner achtwöchigen Tour durch Südostasien.

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