Cardamom Mountains – Off-the-beaten-tracks sind lang

Ich bin – wie wohl viele andere auch – stets auf der Suche nach Orten, die noch nicht vom Tourismus durchdrungen sind. Aber diese werden immer rarer. Außerdem muss man schon etwas mehr Aufwand auf sich nehmen um hinzukommen.

Ich möchte von Battambang aus durch die Cardamom Mountains zur Küste reisen. Normale Busverbindungen sucht man hier vergebens. Über das Internet habe ich in Erfahrung gebracht, dass gegen 10:00 ein Sammeltaxi von Pursat nach Osoam fährt. Dann werde ich aber schon am Vortag nach Pursat anreisen müssen. Den Vormittag vertreibe ich mir noch in Battambang – sehr entspannt. Auch der Verkehr ist hier kein Problem: Viel ist nicht los, es wird nicht gehupt sondern gebremst und sehr langsam und vorsichtig gefahren. Das ist in Südostasien eher die Ausnahme. Den Bus nach Pursat (2 1/2 Stunden) habe ich auch nur mit Mühe gefunden, da er normalerweise nicht von Touristen benutzt wird.

Pursat ist eine völlig untouristische Provinzstadt, die auch keine Sehenswürdigkeiten bietet, sie ist nur mein Sprungbrett.

Das Hotel in Pursat hat mir auch gleich das „Taxi“ nach Osoam in den Cardamom Mountains vermittelt. Um 10:00 soll es losgehen. Es dauert dann aber doch bis kurz nach 12:00 bis der Toyota Landcruiser endlich da ist. Geduld kann man hier lernen. „Shared Taxi“ bedeutet in diesem Fall, dass in dem Fünfsitzer neun Leute Platz finden müssen. Das ist nicht gerade bequem und meine Knie schmerzen trotz zweier Schmerztabletten teuflisch.

Die ersten knapp zwei Stunden geht es auf guter Asphaltstraße schnell voran. Für die restlichen fünfzig Kilometer brauchen wir dann aber noch drei Stunden. Die Piste ist teilweise extrem schlecht und nur mit 4WD zu befahren.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir dann das Camp in Osoam: Ein paar einfache Holzhütten am See, kein Strom und viele Frösche.

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